History

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Line Dance ist eine Tanzform, in der die Tänzerinnen und Tänzer alleine in Reihen vor- und nebeneinander gemeinsam tanzen. Die Tänze sind meist zu Country-Musik-stücken choreographiert. Die Schrittfolgen wiederholen sich je nach Schwierigkeits-grad meist nach 32, 48, 64, 72 oder 128 Schritten.

Je nach Anzahl und Ablauf der im Tanz enthaltenen Drehungen können die Tänzer nach Ende der Schrittfolge in eine andere Richtung blicken. Man spricht daher von 1 Wall-, 2 Wall- oder 4 Wall-Tänzen. Die Tänze werden von Frauen und Männern gemischt in der Gruppe getanzt.

Da die Tanzform aus Amerika stammt üben viele Tänzerinnen und Tänzer ihren Sport auf der Bühne auch in entsprechender Westernkleidung aus. Wichtige Accessoires sind dabei Stiefel, Gürtel mit dekorativer Schnalle, Boolotie (eine Art Krawatte aus Lederschnur) und Cowboyhut.

Jeder Tanz ist unter einem eindeutigen Namen bekannt, um ihn identifizieren zu können. Beispiel: Elektric Slide, Tush Push, Canadian Stomp. Dank des Internets können die Tänze schnell weltweit publiziert werden. Auf einzelnen Seiten sind teilweise über 20 000 Tänze aufgelistet. Während Anfänger mit einem Repertoire von 20 Tänzen zu fast jeder Musik einigermaßen passende Schrittfolgen finden, beherrschen Fortgeschrittene oft mehrere hundert Tänze.

Meist hat ein Autor eine Choreografie für einen Musiktitel entwickelt. Oft werden für die Schrittfolgen aber auch alternative Musiktitel angegeben. Traditionell wird zu Country-Musik getanzt. Aktuelle Interpreten wie Shania Twain oder Keith Urban werden gerne aufgegriffen. Der Trend geht aber auch dahin, Choreografien zu Pop-Songs oder Rock`n Roll-Oldies zu schaffen, was Line Dance besonders unter Jugend-lichen zu zunehmender Beliebtheit verhilft.

Die einzelnen Tänze lassen sich nach ihrer Verwandtschaft zu anderen Tanzstilen in Gruppen kategorisieren. Es finden sich dabei Begriffe wie Walzer, Cha-Cha-Cha, Rumba, Polka. Mittels Oberbegriffe Rise & Fall, Lilt, Hip Hop und Funky lassen sich die für den Line Dance bemühten Tanzstile anhand der für sie typischen Körperbewegungen charakterisieren.

Beim Line Dance können Personen, die sich nicht kennen und möglicherweise keine gemeinsame Sprache sprechen, miteinander tanzen. Als das grundsätzliche Verbreitungsgebiet gilt der Süden und der mittlere Westen der USA. Heute finden sich auch in europäischen Ländern wie Deutschland, England, und Holland sowie in Ostasien zahlreiche Anhänger in lokalen und nationalen Organisationen.

Meisterschaften organisieren derzeit drei große Organisationen. Zum einen UCWDC (United Country Western Dance Council), gegründet 1989 in den USA. Diese organisieren Turniere in Line und Couple Dance in den USA und Europa. 2002 entstanden Masters in Line (MIL), die hauptsächlich in Europa, aber mittlerweile auch in Afrika, Nordamerika und Asien Turniere und Social-Dance-Events ausrichten. Die neueste Organisation nennt sich World-Country Dance Federation (WCDF) und veranstaltet ihre Meisterschaften in Europa. Alle drei richten neben lokalen Turnieren auch Weltmeisterschaften aus.

 


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